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LONDON
L wie lovely
O wie oh wow
N wie nice
D wie delightful
O wie overwhelming
N wie neat.
Ja, wir waren da!
Wir nahmen eine 17 Stunden lang währende Busfahrt in
Kauf, unterbrochen von 1,5 Stunden Beine-Vertreten auf der Fähre von
Calais nach Dover.
Wir schafften es sogar, 3 Schüler ohne gültige Ausweispapiere
„durchzuschleusen“, denn die Briten lassen trotz EU-Mitgliedschaft
keinen „ungecheckt“ auf ihre geliebte Insel.
Gleich am ersten Tag wurden wir im schönen grünen
hügeligen Greenwich (SO-London) direkt mit unserer GMT konfrontiert. Der
Nullmeridian, durch eine weiße Linie an der Mauer eines Gebäudes
markiert und auf dem Erdboden weiter verlaufend, war nicht nur für uns
ein Fokus für zahlreiche Schnappschüsse.
Ebenso
die Uhr, die tatsächlich 24 Stunden anzeigt. Der rote Ball auf dem Dach
des Royal Observatory zeigte damals den Seefahrern die genaue Zeit an-
wenn er nach unten fiel, war es genau um.
Ein sicherlich für uns alle unvergessliches Erlebnis war das Betreten
der ganze 65 m langen Cutty Sark, eines der schnellsten Tee- und
Wollklipper um1870.
Unvorstellbar für uns, wie die damaligen Seeleute in den engen, kurzen
Betten der
winzigen Kabinen Platz hatten!
Unseren John mussten wir zum Beispiel erst zusammen falten, bevor er
sich hinlegen konnte…
Nach diesem Höhepunkt steuerten wir dem nächsten zu - gegen Abend
endlich der Empfang durch unsere Gasteltern auf einem Parkplatz ca. 2
Stunden außerhalb vom Londoner Zentrum.
Die Gefühle am Anfang sind unwiederholbar - schüchtern
schauen sich Gasteltern und Schüler an, ja abtastend, abwartend, die
ersten englischen Worte wie „Hello“ oder „I`m…“ hervorkramend…
In den nächsten Tagen sollte man sich sehr viel näher kommen.
Wir haben die englische Lebensweise und Kultur direkt vor Ort im
Wohnzimmer studieren können. Wir überwanden unsere Schüchternheit und
lernten, unser Schulenglisch in ganzen vollständigen Sätzen zu
gebrauchen. Ein tolles Gefühl, wenn wir verstanden wurden oder wir
unsere Bitten oder Fragen formulieren konnten!
Die nächsten Tage waren voll durchgeplant,
beginnend mit einer englischsprachigen Stadtrundfahrt, Schloss Windsor
folgend (etwa vergleichbar mit Versailles; aber die Queen lebt am
Wochenende tatsächlich dort!).
Ein „Must“ war der Tower mit den dort befindlichen Kronjuwelen.
Im Eton College erfuhren wir über das Leben, das Lernen und den Ehrgeiz,
den die dortigen Eliteschüler im Alter von 13-18 Jahren entwickeln und
den deren Eltern mit ca. 40.000€ pro Schuljahr absichern.
Was wäre ein Besuch der Millionenstadt ohne einen Gang
ins Wachsfigurenkabinett, dem „Gruseln“ im London Dungeon oder der Fahrt
mit dem London Eye?
Natürlich hatten wir auch Gelegenheit, in kleineren Gruppen ganz privat
unseren Interessen nachzugehen und zum Beispiel in der ST. Paul`s
Cathedral, auf dem Camden Market oder einfach in einem englischen
Buchladen oder auf den gepflegten grünen Rasen eines der Londoner Parks
zu verweilen.
Den Abschluss unserer 1wöchigen Reise bildeten eine
kurze Bootsfahrt auf der Themse, die uns London aus einem anderen
Blickwinkel sehen ließ, und die anschließende Exkursion zur Tower Bridge
mit dem Besuch des Museums innerhalb eines der beiden Brückentürme.
Was wir von dieser Reise mit nach Hause nahmen?
Viele, viele topmodische und preiswerte Klamotten, neue Eindrücke und
Erkenntnisse über das Leben einer Multi-Kulti-Stadt und das Bewusstsein,
dass sich unser Schinden auf der Schulbank lohnt, um zu einem annähernd
guten Ausdruck und Stil in der englischen Sprache zu gelangen.
„Wir kommen gewiss wieder“, dies sagen 51 Schüler aus 15
Klassen unseres BSZ und bedanken sich, ebenso wie die 7 mitfahrenden
Lehrer und Erwachsenen, bei der Schulleitung, die uns gestattete, die
letzte Woche des Schuljahres 2012/13 auf eine so angenehme Art
verbringen zu dürfen.
i.A. U. Börner
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