Kein ganz normaler Tag
Paul* und Lisa* schlüpfen in letzter Minute durch das imposante
Eingangsportal ins Innere des Gebäudes des Beruflichen Schulzentrums
„Konrad Zuse“. Sie sind hier Schüler.
Weihnachtliche Stimmung weht ihnen entgegen. Irgendetwas stimmt hier
aber nicht. Aus der großen Sporthalle dringt Lärm in ihre Ohren.
Normalerweise ist es hier ruhig um diese Zeit. Im Foyer und in der
Sporthalle ist ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut.
Frisch zubereitetes Knabberzeug steht bereit. Es riecht nach frischen
Waffeln.

Neben dem großen Adventskalender im Foyer begrüßen sie
Weihnachtsengel und andere mehr oder weniger anmutige Gestalten. Sie
können Lose ziehen. Liebevoll sind die Preise der Tombola aufgebaut.

Jetzt fällt es ihnen wieder ein.
Es ist ja der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Traditionell
findet an diesem Tag kein normaler Unterricht statt.
Letztes Jahr waren sie auch schon dabei.
Lisa war beim Tischtennisturnier. Heute schaut sie nur zu. Sie hat sich
beim letzten Training verletzt.
Auf dem Weg zur Aula zieht sie schnell ein Los. Sie hat Glück.
Es ist nicht der Hauptpreis. Der ist nämlich keine Smartwatch oder
ein Smartphone sondern ein Brotbackautomat. Aber die anderen Preise sind
schon interessant. Zum Dosenwerfen hat sie keine Lust.
In der Aula sind schon viele Tischtennisplatten aufgebaut. Eine junge
Lehrerin gibt gerade die Turnierregeln bekannt.
Paul hat letztes Jahr Volleyball gespielt. Auch diesmal ist er dabei,
fällt ihm nun ein. Panisch sieht er sich um. Keiner seiner Mitschüler
ist zu sehen. Neben dem Vertretungsplan steht zum Glück ein Flipchart
mit einem Spielplan. Auch seinen Umkleideraum findet er auf einer Liste.
Nach wenigen Minuten steht er in sportlichem Outfit in der Sporthalle.
Gerade noch rechtzeitig. Herr Penke, sein Sportlehrer, eröffnet gerade
das Turnier. Er erklärt die Regeln. Sehr viele Mannschaften sind dabei.
Das kann dauern.
Auf den Tribünen stehen Zuschauer. Auch Schüler seiner Klasse sind
dabei. Sie haben außer ihren Smartphones auch Plakate und Banner dabei.
Paul hat gleich sein erstes Spiel.

Lisa ist ein wenig traurig darüber, dass sie nicht mitspielen kann.
Sie beobachtet das Turnier. Die Bälle fetzen über die Platten. Eine
Spielerin kennt sie von den Wettkämpfen im Verein. Andere spielen nicht
ganz so professionell. Aber sie haben scheinbar Spaß dabei.
Kurz vor Mittag überkommt sie der Hunger. Sie erinnert sich an den
ungewohnt verführerischen Duft in der Turnhalle. Normalerweise besucht
sie sonst die Cafeteria.
Auf der Tribüne trifft sie eine gute Freundin. Sie teilen sich die
angebotenen Leckereien und schwatzen. Soviel Zeit haben sie sonst nicht
dafür in der Schule.

In der Nähe sitzt Paul mit seinen Freunden. Er hat keine
Sportbekleidung mehr an. Sein Team ist ausgeschieden. Gemeinsam
verfolgen Sie gespannt die letzten Spiele.
In der Aula ist das Turnier auch schon zu Ende. Die Besten erhalten eine
Urkunde.
Bei der Tombola sind fast alle Preise vergeben. Der Brotbackautomat ist
auch schon weg.
Erschöpft verlassen Lisa und Paul am Nachmittag das Schulgebäude.
Endlich Ferien.
[LHA]
*Die Namen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten sind beabsichtigt.
|